30 Tage, (fast) 30 Karten, ein Team

Dieser November stand für das Plan4Better-Team ganz im Zeichen der #30DayMapChallenge – als gemeinsames Abenteuer. Hier können Sie sich die Karten ansehen, die wir erstellt haben!
By
Camila Narbaitz
December 4, 2025

Dieser November stand für das Plan4Better-Team ganz im Zeichen der #30DayMapChallenge – nicht als einzelne Mitarbeiter, sondern als kollektives Projekt. Warum? Weil 30 Karten in 30 Tagen für eine Person viel sind (wir haben es letztes Jahr versucht, glauben Sie uns!). Doch als Team? Es wurde zur Chance, zu experimentieren, zusammenzuarbeiten und die Grenzen dessen auszuloten, was wir mit und ohne GOAT, unserem Open-Source-Planungswerkzeug, erreichen können.

Von Straßenlaternen in Wien bis zu Saharastaubwolken über Tunesien, von farbenblind freundlichen U-Bahn-Plänen bis zu analoger Fadenkunstwir verwandelten Daten in Geschichten. Sehen Sie sich an, wie wir es gemacht haben und was wir dabei gelernt haben.

Die Karten, die wir erstellt haben

Wir haben nicht nur Karten erstellt – wir haben Geschichten erzählt. Hier ein Blick auf die Highlights jeder Karte:

Tag 1 & 3: Punkte und Polygone – "Versuche nicht, die Sterne in Wien zu sehen, es wird nicht klappen" von Camila

Camilas Karte zur Dichte der Straßenlaternen begann mit einem nächtlichen Lauf. Zu viele Lichter, dachte sie. Also tauchte sie in die offenen Daten Wiens ein und fand heraus:

  • 170.212 Straßenlaternen – eine alle 16 Meter.
  • Der 1. Bezirk (historisch, touristisch stark frequentiert) hatte die höchste Dichte: eine Laterne alle 9 Meter.

Doch hier ist der Twist: Aus Buenos Aires kommend, wo Licht Sicherheit bedeutet, fragte sie sich: Bedeutet mehr Licht immer sicherere Straßen? Oder bedeutet es einfach nur... mehr Lichtverschmutzung?

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Tag 4: Meine Daten – "Ein GOAT betritt den Marienplatz" von Gokul

Entlang der Fahrrad- und Gehwege Münchens führte Gokul ein kleines Experiment durch, das den Raum zwischen aktiver Mobilität und städtischer Form erforschte. Er zeichnete ein (sehr urbanes) GOAT und fragte: „Wie kann Bewegung – oder ein einfacher Spaziergang durch München – zu einer Zeichnung werden?“

Tage 5, 10, 15 & 20: Erde, Luft, Feuer und Wasser – "Das Klima Tunesiens durch die Elemente" von Cyrine

Cyrine nutzte die #30DayMapChallenge, um Klimamuster in Tunesien – ihrem Heimatland – in Bezug auf Erde, Luft, Feuer und Wasser zu erkunden. Mit Sentinel- und Copernicus-Satellitendaten analysierte sie:

  • 🌱 Tag 5: Erde – "Blüht die Wüste?" Die Vegetationsveränderungen (NDVI) zwischen 2014 und 2024 zeigten eine verbesserte Begrünung im Süden – echter Fortschritt oder eine Datenanomalie?
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  • 💨 Tag 10: Luft – "Wenn die Sahara übernimmt" Ein Staubsturmevent (März 2024) ließ den Aerosol-Index von 0,377 auf 1,764 ansteigen und warf Fragen zur Luftqualität und gesundheitlichen Risiken auf.
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  • 🔥 Tag 15: Feuer – "Hitzewellen in Farbe". Oberflächentemperaturdaten verglichen die Jahre 2017–2019 mit 2024–2025 und zeigten steigende Hitze – allerdings mit Lücken in der Satellitenabdeckung, die Raum für Diskussionen lassen.
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  • 💧 Tag 20: Wasser – "Wo ist der Regen geblieben?" Niederschlags-Daten zeigten einen Austrocknungstrend: Seit 2019 ist der Niederschlag in Tunesien zurückgegangen, wobei die letzten drei Jahre die niedrigsten Werte seit 2012 markieren.
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Tag 7: Zugänglichkeit – "Münchens U-Bahn, jetzt farbenblind freundlich" von Noemi

Die U-Bahn-Karte Münchens ist ikonisch – aber nicht für jeden. Noemi überarbeitete die Farbpalette, um sie deuteranopie-freundlich zu gestalten (das ist Grünblindheit, für diejenigen, die es nicht wissen).

Warum das wichtig ist:

  • 1 von 12 Männern hat eine Form von Farbfehlsichtigkeit.
  • Kleine Anpassungen im Design können den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für alle nutzbarer machen.

🔗 Vergleich der verschiedenen Formen von Farbenblindheit ansehen

Tag 8: Urban – "Vertikal München – eine 3D-Karte in 2D" von Noemi

Zum Welttag der Stadtplanung erstellte Noemi ein interaktives Dashboard der Gebäudehöhen Münchens. Wussten Sie schon: Der Olympiaturm ist das höchste Gebäude – aber wie viele Stockwerke hat er? (Raten Sie.)

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Tag 9: Analog – "Fadenkunst trifft Teamvielfalt" von Marta

Neu im Team, tauschte Marta Pixel gegen Nadeln und schuf eine Fadenkunstkarte, die die Wege unseres Teams nach München nachzeichnet.

Die Idee:

  • Weiße Fäden = die Welt.
  • Rote Fäden = unsere individuellen Wege von vier Kontinenten.
    Eine Erinnerung daran, dass unsere beste Arbeit entsteht, wenn wir globale Perspektiven mit lokalem Handeln verbinden.

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Tag 11: Minimale Karte – "Wie wenig Tinte braucht man, um einen Ort zu erkennen?" von Noemi

Wie wenig Tinte brauchen wir, um einen Ort zu erkennen? Noemi kartierte drei Städte und einen Bezirk nur mit Grünflächen und Gewässern, füllte sie mit schraffierten Linien. Reicht das, um sie zu erkennen? Sie können die Schritte im Beitrag nachverfolgen.

Tag 12: Daten-Herausforderung: OpenStreetMap – "Minimalistisches München" von Gokul

Eine minimalistische Karte Münchens, die nur das Straßennetz von OpenStreetMap nutzt – eine saubere Form der Stadt, vollständig mit GOAT erstellt.

Tag 17: Ein neues Werkzeug – "Restaurants in München" von Marta

Was würden Sie tun, wenn Sie GOAT zum ersten Mal nutzen? Natürlich das, was Marta tat: alle Restaurants Münchens kartieren, aber die italienischen hervorheben 🍕.

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Tag 18: Außerirdisch – "GOAT x DER LOUVRE-RAUB" von Nihar

Wir hatten viele Anwendungsfälle für GOAT im Sinn, aber es für die Lösung eines Kriminalfalls zu nutzen, war Nihars Idee. In seinen Worten: "Ausgehend vom Balkon von Charles IX flohen sie entlang der Seine, bevor sie die A6 in südlicher Richtung von Paris nahmen. Dieses Einzugsgebietsmodell sagt ihre möglichen Aufenthaltsorte ~60 Minuten nach dem Raub voraus, ausgehend von den Ausfahrten entlang der Autobahn."

graphical user interface, website

Tag 20: Wasser – "Du kannst nicht in deinem See schwimmen" von Camila

Österreichische Seen sind öffentlich, aber ihre Ufer? Oft privat. Camilas Karte zeigte die "Taschenstrände" – winzige öffentliche Streifen, eingeklemmt zwischen Straßen und privaten Gärten.

Die größere Frage: Länder wie Schweden und Argentinien haben das Jedermannsrecht ("Recht auf freien Zugang zur Natur"). Warum nicht Österreich?

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Tag 25: Hexagone – "Hexagone & Supermarkt-Zugänglichkeit (Köln)" von Gokul

Mit dem Closest Average Indikator von GOAT kartierte Gokul die Erreichbarkeit von Supermärkten unter Berücksichtigung der drei nächstgelegenen Supermärkte, die innerhalb von 10 Gehminuten in Köln erreichbar sind.

Wichtige Erkenntnis:

  • Ehrenfeld schnitt gut ab (fußgängerfreundlich, dicht besiedelt).
  • Gebiete in der Nähe von Hauptstraßen oder Schienen? Nicht so sehr.
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Was kommt als Nächstes?

Die #30DayMapChallenge ist vorbei, aber die Experimente gehen weiter. Hier ist, was wir für die Zukunft mitnehmen:

  • Mehr "Hinter den Kulissen"-Inhalte: Zeigen, wie wir Karten erstellen, nicht nur das Endprodukt.
  • Verbesserungen für GOAT: Beim Erstellen der Karten haben wir einige Fehler und neue Funktionen entdeckt, die wir uns gewünscht haben. Wir arbeiten bereits daran (bleiben Sie dran!).
  • Neue Bürodekoration: Einige dieser Karten werden ausgedruckt und an die Wände unseres Büros gehängt :)

Probieren Sie es selbst aus!

Inspiriert? So führen Sie Ihre eigene Team-Karten-Challenge durch:

  1. Wählen Sie ein Werkzeug (wir bevorzugen GOAT, aber QGIS, Illustrator oder sogar Stift und Papier funktionieren!).
  2. Verteilen Sie Themen basierend auf Stärken (z. B. Klimadaten-Liebhaber vs. Stadtplanungs-Nerds).
  3. Setzen Sie Zeitlimits – einige unserer besten Karten entstanden in unter einer Stunde.
  4. Erzählen Sie eine Geschichte: Fragen Sie sich: "Warum sollte jemand diese Karte interessant finden?"

Wenn Sie GOAT ausprobieren möchten, können Sie sich hier für die 14-tägige Testversion anmelden.

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Menschen auf Fahrrädern
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