Anwendung
Ende vergangenen Jahres wurde das dreijährige Projekt „GOAT 3.0“ , das im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND) mit insgesamt 1,03 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert wurde, erfolgreich abgeschlossen. Gemeinsam haben die fünf Partner – Technische Universität München, Plan4Better GmbH, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V., Prof. Schaller UmweltConsult GmbH und Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH – das web-basierte Planungswerkzeug GOAT zu einer umfassenden Planungsplattform weiterentwickelt. Plan4Better GmbH übernahm die Leitung bei der Implementierung und Verfeinerung des Tools, um es für Planungsfachleute und öffentliche Behörden praxisnah und benutzerfreundlich zu gestalten.
Ziel des Projekts war es, GOAT um zusätzliche Verkehrsmittel, neue Indikatoren und erweiterte Datensätze zu ergänzen. Zu den wichtigsten neuen Funktionen gehören:
Diese und weitere Funktionen eröffnen Plan4Better nun die Möglichkeit, eine Vielzahl neuer Anwendungsfälle zu bearbeiten, wie etwa die Bewertung der 15-Minuten-Stadt, die Nahverkehrsplanung, die Entwicklung von Mobilitätskonzepten sowie die Planung und Bewertung von Maßnahmen zur Klimaanpassung und Grünversorgung.
Grundlage für diese Weiterentwicklungen waren umfassende Literaturrecherchen, Workshops und Interviews mit potenziellen Anwendern, um deren Bedarfe gezielt zu erfassen. Die Ergebnisse aus der Anforderungsanalyse und der Recherche wurden transparent in unserem GOAT-Wiki dokumentiert. Zudem sammelte das Projektteam in über 20 Workshops mit mehr als 100 Teilnehmern kontinuierlich das Feedback von Anwendern und Experten vor allem aus den drei Pilotregionen Rhein-Neckar, München und Görlitz sowie der Stadt Bonn.
Neben den Anforderungen der Anwender war es zentral, GOAT für den deutschlandweiten Einsatz vorzubereiten. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Erhebung, Fusion und Veredelung nationaler Datensätze. Neben bereits vorhandenen Daten, wie den GTFS-Daten des Delfi e.V., wurden auch umfangreiche Daten von öffentlichen Stellen gesammelt und eigene Datensätze, insbesondere kleinräumige Bevölkerungsdaten, generiert. So konnte die Datenbasis entscheidend erweitert werden, um flächendeckende Analysen zu ermöglichen.
Die neuen Möglichkeiten von GOAT werden bereits vielfach in der Praxis genutzt. Das Projektteam selbst hat deutschlandweite Analysen zur Erschließung des öffentlichen Nahverkehrs unter Verwendung der ÖPNV-Güteklassen, Zugänglichkeit zu medizinischen Dienstleistungen sowie zur lokalen Erreichbarkeit anhand des 15-Minuten-Stadt-Indikators durchgeführt. Auch Partner wie die Metropolregion Rhein-Neckar und Planungsbüros wie stattbau München GmbH nutzen GOAT bereits aktiv in ihren Planungen:
“Mit der Implementierung von GOAT, einem fortschrittlichen Analysewerkzeug, streben wir eine transformative Veränderung in unserer Verkehrsinfrastruktur an. Unsere Hauptinitiative besteht darin, im Rahmen des Smart Region Projektes Rhein Neckar, die Erreichbarkeit von Points of Interest (POIs) zu analysieren. Dies wird uns in die Lage versetzen, zielgerichtete Maßnahmen abzuleiten, um die Erreichbarkeit touristischer Ziele in der gesamten Region zu verbessern.”
Marius Jörres, Projektleiter für Smart Mobility in der Metropolregion Rhein-Neckar)
Wenn Sie GOAT selbst testen möchten, dann können Sie sich unter folgendem Link für die kostenlose Demo-Version registrieren: https://goat.plan4better.de
Plan4Better wird in der Zukunft die Vermarktung von GOAT weiter vorantreiben. Bereits während des Projektes konnte Plan4Better neue Kunden für die Nutzung von GOAT gewinnen und das Tool selbst im Rahmen neuer Anwendungsgebiete nutzen. Gleichzeitig arbeitet Plan4Better bereits an konkreten Weiterentwicklungsmaßnahmen für die WebGIS Plattform GOAT.
Über das Förderprogramm mFUND des BMDV
Im Rahmen des Förderprogramms mFUND unterstützt das BMDV seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Innovationen für die Mobilität 4.0. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und die Bereitstellung von offenen Daten auf der Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mfund.de.
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